Stähle kompensieren eine schlagartige Belastung durch Verformung. Wie hoch die Schlagenergie jedoch ist,
die dazu führt, dass der Stahl zerbricht, hängt von vielen Faktoren ab. Ein entscheidender Faktor ist
bei vielen Stählen die Umgebungstemperatur, in der der Stahl eingesetzt werden soll, da beispielsweise
unlegierte Baustähle dazu neigen, bei abnehmender Temperatur zu verspröden und ab einer gewissen
Temperatur bei schlagartiger Beanspruchung nahezu ohne jede Verformung in zwei Teile zu zerbrechen.
Dieses kritische Verhalten muss für den Werkstoff abgesichert werden und so wird der
Kerbschlagbiegeversuch als Abnahmeversuch bei vorgegebener Temperatur durchgeführt, um sicherzustellen,
dass das verwendete Material bei den Einsatztemperaturen des Endprodukts nicht versprödet.
Kerbschlagbiegeversuch nach Charpy entsprechend DIN EN ISO 148-1
- Prüfung in einem Temperaturbereich bis -60 °Celsius
- Ermittlung des Steilabfalls zur Bestimmung der Sprödbruchneigung bei tiefen Temperaturen
- Standardprobenformen mit einer Breite 2,5mm / 5mm / 7,5mm und 10,0 mm, sowie Kleinstproben prüfbar