Nicht jeder Stahl ist gleich geeignet, um zu einem Bauteil mit scharfen Radien umgeformt zu werden. Der Biege- bzw. Faltversuch wird eingesetzt, um die so genannte Kaltumformbarkeit nachzuweisen. Die Produktnormen geben Mindestbeanspruchungen vor, die eine bestimmte Stahlgüte erfüllen muss, um als geeignet zur Kaltumformbarkeit zu gelten. Dazu wird eine Streifenprobe aus dem Werkstoff entnommen und mit einem bestimmten Mindestbiegeradius um 90° gebogen (Biegeversuch) bzw. um 180° gefaltet (Faltversuch). Anschließend wird beurteilt, ob Risse an der gestreckten Faser auftreten.
Technologische Versuche zum Nachweis der Kaltumformbarkeit im Biegeversuch und Faltversuch
Biegeversuch nach DIN EN ISO 7438
Plättchenbiegeversuch nach VDA 238-100